Im WWW nennt man sie „SEO“, die „Search Engine Optimization“, deren Ziel es ist, unter den zigtausenden Suchergebnissen besser gereiht zu sein. Genau das sollte auch das Ziel der „App Store Optimization“ (ASO) sein, denn im Apple Store oder Google Play Store geht es nicht viel anders zu als bei Google. Die Auffindbarkeit der App und das Ranking in den Suchergebnissen ist für den Erfolg entscheidend. Was also tun?
Tipp 1: Bauen Sie eine gute App!
Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen nach Binsenweisheit, stimmt aber: Nur eine gute App, die dem User wirklich Nutzen bringt, die schön und fehlerfrei gemacht ist, kann im App Store punkten. Sehen Sie sich Ihre Lieblings-Apps an: Warum nutzen Sie sie? Was gefällt Ihnen daran? Welche Funktionen sind besonders gelungen? Und dann betrachten Sie Ihr App-Projekt möglichst kritisch: Wer braucht diese App? Warum sollte jemand sie downloaden? Was kann sie, was andere nicht können? Oder was kann sie besser? Ist sie grafisch wirklich top gestaltet? Würden Sie sich diese App selbst laden? Ganz ehrlich?
Tipp 2: Kümmern Sie sich zuerst um Ihren App-Titel!
Bevor Sie noch über Keywords und sonstige Kniffe nachdenken, sollten Sie sich Ihren App-Titel vorknöpfen: Wenn Ihre App Teil einer Marke ist, dann wird wohl der erste Teil des App-Titels der Markenname sein. Steht die App für sich allein, greifen Sie am besten zu einem aussagekräftigen, relevanten und verständlichen Namen. Die meisten App-Downloads werden nämlich über die App-Store-Suche generiert – und dort suchen die User nach Funktionalitäten, Inhalten etc. Nach Markennamen wird nur dann gesucht, wenn es sich um sehr bekannte, etablierte Brands (AirBnB, Youtube, Facebook etc.) handelt.
Tipp 3: Verwenden Sie starke und relevante Keywords im App-Titel!
Die wichtigsten Keywords überhaupt sind die im Titel Ihrer App. Wenn der App-Name nichts aussagt, kann auch der User nichts damit anfangen. Und dann nützen auch die besten Schlagwörter und Suchbegriffe in den weiteren Beschreibungen und Feldern nichts.
Apple hat im November 2015 seinen Algorithmus für die App-Store-Suche verändert. Das wirkt sich nun auch auf die Keywords im App-Titel aus. Inzwischen zeigen die ersten Erfahrungen: Keywords sind nach wie vor wichtig, spielen aber nun eine etwas geringere Rolle für das Ranking. App-Funktionalitäten, Unterkategorien, Content-Texte etc. werden nun verstärkt einbezogen. Trotzdem: Keywords im Titel sind wichtig, wenn man sie richtig einsetzt. Gar keine abseits des reinen App- oder Markennamens zu verwenden, ist auf jeden Fall falsch.
Nehmen wir das Beispiel eines Kinomagazins: Statt lediglich „Cinema!“, „Kino-News“, „Kino heute“, „Das Kinomagazin“ lieber „Cinema! Filmstarts & Blockbuster, Trailer, Kinoprogramm. Filmkritiken, Schauspieler, Regisseure“ Das kommt Ihnen lang vor? Für den App-Namen stehen in iTunes Connect 255 Zeichen zur Verfügung. Das hier eben waren 95 (und die reichen!). Der Titel wird zwar nach 20 bis 30 Zeichen automatisch abgeschnitten und ist somit nicht mehr sichtbar. Apple nutzt jedoch den gesamten Titel für das Keyword Targeting, wenn auch nicht mehr so stark gewichtet wie früher. Die Empfehlung lautet daher: Verwenden Sie die stärksten und relevantesten Keywords in den ersten 55 Zeichen Ihres App-Titels. Achten Sie auch darauf, dass die im Titel gewählten Keywords auch in Unterkategorien fallen, denn wenn nicht, wird Ihre App schlechter gereiht.
Tipp 4: Stopfen Sie Ihren App-Titel nicht mit Keywords voll!
Auch wenn bei iTunes Connect 255 Zeichen für den App-Titel erlaubt sind, sollten Sie diesen Platz keinesfalls mit allen erdenklichen Keywords vollstopfen. Je mehr Keywords Sie verwenden, desto geringer werden die Chancen, für jedes Keyword gut gereiht zu sein. Fokussieren Sie sich auf die populärsten und relevantesten. Bei Google Play sind nur 30 Zeichen im App-Titel erlaubt, nutzen Sie diese auch sehr weise und sinnvoll. (Bei Google Play liegt der ASO-Schwerpunkt in der App-Beschreibung.)
Sie sind sich nicht sicher, ob Sie alles bei Ihrem App-Titel bedacht haben? Wir bieten die Überprüfung Ihres Titels und Ihrer Keywords.
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